Es war einmal
Georg Greifenstein hatte Schnaittachs erste Tankstelle
Es war einmal: Vergangene Schnaittacher Geschäfte
Bäcker, Metzger, Gastwirte, Einzelhandel… Schnaittach wies viele Geschäfte auf, die den Ort, das Leben in der Gemeinde geprägt haben. Dort wurde eingekauft, zusammengestanden oder –gesessen, geplaudert – es waren Institutionen des Gemeinwesens, die eine wichtige soziale und gesellschaftliche Funktion erfüllten. Sie sind – meistens still und ohne großes Aufsehen – verschwunden. Diesen Ladengeschäften und Wirtshäusern spürt Norbert Weber in seinem Vortrag nach.
Mittelschule Schnaittach
Schnaittach als Wintersportort
Schnaittacher Fasching
Viele Aktivitäten des MuGS im Jahr des Doppeljubiläums
Über ein ereignisreiches Jahr konnte Norbert Weber, Vorsitzender des Museums- und Geschichtsvereins Schnaittach (MuGS) bei der Mitgliederversammlung berichten. Geschuldet waren die zahlreichen Aktivitäten dem Doppeljubiläum – 100 Jahre Heimatmuseum Schnaittach und 25 Jahre MuGS – sowie dem Umstand, dass der Verein seine Blicke stärker auf die Arbeit mit den Schulen lenkt. So wurde für jedes Jubiläum eine Fotoausstellung im Rathaus aufgebaut und jeweils ein aufwendiger Festakt im Sparkassensaal zelebriert. Der fundierte Vortrag von Ina Schönwald anlässlich des 100jährigen Bestehens des Heimatmuseums brachte auch viel Klarheit zu den Spekulationen um die Person des Gründers Gottfried Stammler. Ein weiterer Höhepunkt war das Museumsfest auf dem Gelände des Badhauses, für dessen Bereitstellung sich Weber bei der Familie Pietzcker herzlich bedankte.
Ebenso wurde mit Kindern viel unternommen. Vorschulkinder erlebten die Schnaittacher Keller, Grundschulkinder wurden auf dem Geschichtsweg durch den Ort beziehungsweise auf die Festung Rothenberg geführt oder staunten über die Exponate des Heimatmuseums. Auch die Erwachsenen-Führungen durch die Fröschau oder auf dem Geschichtsweg fanden reichen Anklang, ebenso wie die Keller-Visiten am Tag des offenen Denkmals.
Leider schlugen sich die Besucherzahlen nicht in der Bilanz nieder, wie Kassier Armin Böckmann zu verkünden hatte. Insbesondere die Aufwendungen für die Website und Repräsentationskosten verursachten einen Fehlbetrag für das abgelaufene Vereinsjahr. Die Vorstandschaft wurde aber einstimmig entlastet.
In seinem Grußwort betonte Bürgermeister Frank Pitterlein die gute Zusammenarbeit mit dem Verein und wies auf zwei wichtige Jubiläen im Jahr 2024 hin: Das Grundgesetz der Bundesrepublik feiert seinen 75 Geburtstag, und der Mauerfall passierte vor 35 Jahren.
Für seine Arbeit erhielt Weber ein dickes Lob der Versammlung, welches er unmittelbar an den gesamten Vorstand weiterleitete.
Vinzenz R. Dorn
Als Schnaittach ein Wintersportort war
Adalbert Gartner
In einem kleinen, besinnlichen Festakt hat der Museums- und Geschichtsverein Schnaittach (MuGS) seinen früheren langjährigen Vorsitzenden Adalbert Gartner zum Ehrenvorstand ernannt.
In seiner Laudation umriss der aktuelle Vorsitzende Norbert Weber die Verdienste des Geehrten um den Verein. So war Gartner Gründungsmitglied und für viele Jahre Vorsitzender, hat ein immenses Wissen über die Geschichte Schnaittachs erworben und diesen umfangreichen Fundus in mehreren Ordnern dokumentiert, die eine immerwährende Quelle der Inspiration darstellen. Zudem hat er viele Vorträge gehalten. Dazu sei Adalbert Gartner früher wie heute ein zugänglicher, offener, sozialer und hilfsbereiter Mensch, auf den stets Verlass war, der sein Wissen nicht für sich behielt, sondern gern mit Funktionsträgern und Interessierten teilte. Aus diesen Gründen sei die Ernennung zum Ehrenvorstand mehr als berechtigt.
Verbunden mit dem persönlichen Dank für die zahllosen Stunden gemeinsamer Vereinsarbeit und Hilfestellung beim Einarbeiten in die Vorstandstätigkeit überreichte Weber dem frischgebackenen Ehrenvorstand neben der diesbezüglichen Urkunde ein Fotobuch mit Erinnerungen an 25 Jahre Museums- und Geschichtsverein.
Gartner bedankte sich in seiner freundlichen und unaufdringlichen Art für die Ehre und erzählte anschließend einige Anekdoten aus seiner individuellen Vereinsgeschichte, die auch auf die seinerzeitige Situation im Heimatverein und der nachfolgenden Installation eines „Arbeitskreises Heimatmuseum“ einging, aus dem schließlich der MuGS entstand.
In der lebhaften Unterhaltung nach der Ehrung kam auch zur Sprache, dass Gartner sechs Jahre lang Vorsitzender des Heimatvereins gewesen war und zusammen mit dem jetzigen 2. Vorsitzenden Manfred Summerer das „Burgfest am Rothenberg“ gegründet hat, welches immer noch ein Besuchermagnet im Schnaittachtal ist.
Vinzenz R. Dorn
Fein herausgeputzt
Vom Mittelalter bis zur Moderne
Der Museums- und Geschichtsverein Schnaittach führt durch und um die „Fröschau“
Es ist fast ein Jahr her, dass Norbert Weber, Vorstand des Museums- und Geschichtsvereins Schnaittach, eine ähnlich große Gruppe durch die „Fröschau“ führte. Wieder hatten sich etwa 50 Interessierte eingefunden, um sich durch und um dieses spezielle Areal führen und darüber informieren zu lassen. Denn der Bereich, der seinerzeit außerhalb des Ortes lag, beherbergte alle „gefährlichen“ Betriebe – das Badhaus, eine Schmiede und das Kommunbrauhaus. Gefährliche waren diese Geschäfte, weil sie mit Feuer hantierten, und so etwas wurde in der engen Bebauung des Ortskerns besser nicht betrieben. Nebenbei erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass die heutige Treppe entlang der Sankt-Kunigund-Kirche einstmals die Hauptverbindung zum Marktplatz und weiter zur Erlanger Straße gewesen war.
In seiner bekannt informativen und kurzweiligen Art, unterstützt von alten Fotografien, berichtete Weber aber nicht nur von den historischen Gegebenheiten vergangener Jahrhunderte, sondern auch von der Begradigung der Schnaittach, weswegen der ehemals hochwassergefährdete Ortsteil – jedenfalls bis jetzt – von Überflutungen verschont bleibt. Der Vereinsvorstand erläuterte die Parkanlagen aus den 1930er Jahren ebenso wie die inzwischen verschwundenen Geschäfte und Betriebe. Etwas länger hielt Weber sich bei der Renovierung des Badhauses auf, das ein echtes Schmuckstück geworden sei. Selbstverständlich fehlten weder Anekdoten über das eine oder andere Original, das in der „Fröschau“ beheimatet war, als auch kleine Beiträge aus dem Kreis der Geführten. So schlug die Gruppe einen Bogen von den Anfängen des Gebiets bis in die heutige Zeit, immer wieder staunend, wie reichhaltig die Geschichte doch ist und wie viele Geschichten sich darum ranken.
Daran anknüpfend kündigte Weber an, dass im Herbst – voraussichtlich im Oktober – eine weitere Veranstaltung das Thema „Schnaittachs verschwundene Geschäfte“ zum Inhalt haben wird. Näheres wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Vinzenz R. Dorn
Mittelschüler pausen Grabplatteninschriften ab
Der Museums- und Geschichtsverein Schnaittach und die Mittelschule arbeiten bei der Rettung von Grabsteininschriften zusammen
Viele haben es zum Spaß und Spiel als Kinder gemacht – auf Gegenstände, zum Beispiel Geldstücke, ein Blatt Papier gelegt und dann mit leichtem Druck eines hin- und herbewegten Bleistifts ein Abbild der Oberfläche geschafften. Genau dasselbe haben nun sechs Mittelschülerinnen und –schüler im Rahmen des katholischen Religionsunterrichts an der Friedhofskapelle in Schnaittach gemacht. Hauptsächlich an der Ostseite befinden sich dort etliche Grabplatten mit Beschriftung. Davon sind 23 stark verwittert, weswegen die Inschriften nur noch mit Mühe entziffert werden können.
Um diese Inschriften zu bewahren, haben sich der Museums- und Geschichtsverein Schnaittach und die Mittelschule zusammengetan, um mittels vorbezeichneter Methode Schwarz-Weiß-Abbilder der Inschriften und Symbole anzufertigen, welche dann von Vereinsmitgliedern entziffert und archiviert werden. Auf diese Weise werden die alten Zeichen auf den Grabplatten für die Nachwelt erhalten.
Die jungen Menschen hatten sichtlich Freude an den Unterrichtsstunden im Freien und waren mit viel Eifer und Engagement bei der Sache.
Vinzenz R. Dorn
100 Jahre Heimatmuseum
Bilderausstellung im Rathaus
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Bilder & Bericht
Besuch bei den letzten
Wasserschöpfrädern Europas
Mit einer Fahrt zu den ältesten und letzten Schöpfrädern Europas wollten die Mitglieder des Museums- und Geschichtsvereins Schnaittach unter Führung von Norbert Weber erkunden, wie man in längst vergangener Zeit auf natürliche Weise mit der Kraft des Flusses Felder und Wiesen bewässerte.
Mit vier voll besetzten PKW’s ging es Richtung Erlangen nach Möhrendorf. Auf einem Erlebnispfad entlang der Regnitz sind zehn Wasserschöpfräder zu bestaunen. Sie schöpfen mit am Rad befestigten Holzeimern das wärmere und sauerstoffreiche Oberwasser aus dem Fluss in ein Rinnensystem zur Bewässerung der Felder und machen dadurch die anliegenden Wiesen besonders ertragreich.
Man vermutet, dass die in Mesopotamien bereits 250 Jahre v. Chr. bekannte Technik durch Kreuzritter, Jerusalempilger und Nürnberger Kaufleute nach Franken gebracht wurde.
Gemäß der heute noch gültigen Baiersdorfer Wasserordnung aus dem Jahre 1693 dürfen die Schöpfräder nur vom 1. Mai bis 30. September betrieben werden. Die wuchtigen Holzkonstruktionen, die an Mühlräder erinnern, werden von ehrenamtlichen Helfern der Patenschaften zu Beginn der Sommersaison aufgebaut und am Ende der Saison wieder abgebaut, eine schweißtreibende, aber auch nasse Tätigkeit. Zum Einlagern ins Winterquartier werden die Docken (Holzpfähle) verstaut und das Rad Teil für Teil auseinandergebaut, kontrolliert und repariert. Erst wenn alles unter Dach und Fach ist, ist das arbeitsreiche Wasserradjahr vorbei.
An den schilfbewachsenen Flussauen verbanden die Vereinsmitglieder ihre Exkursion mit einem Spaziergang und studierten eifrig die Informationstafeln.
Am „Alten Schäferrad“ und dem „Wasserwiesenrad“ balancierten die Jüngeren auf den Bohlen des Stammbaumes während die Älteren sich plaudernd darauf niederließen und dabei in die schnell fließenden Wasserwirbel der Regnitz blickten, welche die Räder antreiben. Der von den Schöpfeimern herunterrinnende Wasservorhang blinkte im Gegenlicht der abendlichen Sonnenstrahlen in allen Regenbogenfarben auf.
"Wou war was?"
in Schnaittach
Humorvoll und informativ erklärte Norbert Weber, was sich an heute unscheinbaren Plätzen abgespielt hat.
Ein Treffen bei Kaiserwetter am Bürgerweiher, hinter sich die Hopfensiegelhalle, vor sich den Rothenberg. Gut 80 Neugierige, darunter Einheimische und Auswertige, Alt und Jung, trafen sich, um Erinnerungen zu wecken, oder ganz neue Aspekte des alten Schnaittach zu gewinnen.
Der Spaziergang um das ehemalige Kino, durch die Johannisgasse, Nürnberger Straße zum Marktplatz und die Bayreuther Straße führte vorbei an (fast) spurlos verschwundenen Badeanstalten, Brauereien, Geschäften und Häusern früher wichtiger, origineller oft jüdischer Personen sowie Sportanlagen und Buchbinderei.
Begebenheiten von damals wie z.B. das jedes zweite Haus damals ein Braurecht hatte, es 53 Wirtshäuser, 12 Metzger und 14 Bäcker gab, führte zu einem Schmunzeln auf den Gesichtern.
Barockresidenz
in Ellingen mit Schloss & Stadt
Das Ziel der Jahresfahrt war heuer die Barockresidenz Ellingen mit Schloss- und Stadtführung. Besucht wurden die Schlossanlage mit Schlosskirche, die Altstadt, die Synagoge, die Gruftkapelle, aber auch das Bräustüberl 'Fürst Carl' fand unser Interesse.
650 Jahre
Badhauswesen
Joachim Herrman (Bayerischer Innenminister) zu Gast in Markt Schnaittach
Bayerns Innen- und Kommunalminister Joachim Herrmann besucht unsere Festveranstaltung anlässlich des 650-jährigen Jubiläums des Badhauswesens in Markt Schnaittach, Landkreis Nürnberger Land
September 2018
Tag des offenen
DENKMALS
AKTION
GESUNDHEIT